Viele werden es kennen – man macht nicht viel auf dem Mac und der Prozessor ist trotzdem unter Last und der Lüfter fängt an, laut zu werden und tourt ständig im hohen Drehzahlbereich.

Hier einige Prozesse, die da im Hintergrund laufen und scheinbar die Ursache dafür sind.
Die meisten Prozesse mit hoher CPU-Zeit und damit Last erzeugend haben mit Medien zu tun, sprich mit Fotos und iTunes.

Welche das sind, sieht man einfach in der Aktivitätsanzeige. Dort kann man sie direkt beenden, aber beim nächsten Neustart sind sie wieder da.
Wofür die Dienste zuständig sind, erfährt man über diesen Befehl im Terminal:

man -k photoanalysisd

Als erstes fällt einem dieser Dienst hier auf: photoanalysisd
Das ist der “macOS photo library analysis agent“. Es gibt ihn seit macOS High Sierra und er frisst CPU Zeit wie kein anderer. Er scheint dafür zuständig zu sein, dass die Fotos in der App Fotos auf Gesichter durchsucht werden. Wenn man viele Fotos hat, läuft dieser Dienst immer und auch bei ungeöffnetem Fotos.
Sollte einem egal sein, dass Personen von allein erkannt werden auf seinen Bildern, kann man diesen Dienst über diese Terminalbefehle ausschalten:

launchctl disable gui/$UID/com.apple.photoanalysisd
launchctl kill -TERM gui/$UID/com.apple.photoanalysisd

Um den Dienst wieder zu aktivieren, braucht man diesen Befehl:

launchctl enable gui/$UID/com.apple.photoanalysisd

Der nächste Dienst, der auffällig ist, ist AMPLibraryAgent.
Das ist der “media library agent for Music.app and TV.app” und sorgt wohl für die Synchronisation der Bilder usw über iTunes.

Dann noch com.apple.MediaLibraryService.

Man sollte sich bei all dem fragen, ob nicht der Umzug von Fotos auf ein anderes Verwaltungsprogramm sinnvoll ist, auch wenn man auf viele Angenehmlichkeiten verzichtet. Hier steht zb Adobe Lightroom für den ambitionierten Fotosammler weit oben auf der Liste. Was genau alles erkannt wird (Objekte aller Art sind heutzutage möglich) und ob die erkannten Gesichtsprofile auch wirklich nur lokal gespeichert werden, kann man nur hoffen. Es wird von Apple versprochen, siehe zb diesen Paper über die Apple Platform Security, Herbst 2019